Klare Worte und die Beteiligung der Öffentlichkeit sehen anders aus: Was sich mit dem Ansiedlungsvorhaben des Möbelgiganten XXXLutz in Stralsund genau tut, ist derzeit eher spekulativ. Vor allem, wenn es darum geht, wo das Möbelhaus in Stralsund künftig stehen könnte. Das geht aus einem Artikel der Stralsunder Ausgabe der OSTSEE-ZEITUNG hervor.
Zu groß für Stralsund
Dass der Standort am Werftkreisel aus verkehrstechnischen Gründen schwierig ist, liegt auf der Hand. Ebenso ist klar, dass es im Stralsunder Stadtgebiet nicht mehr so viele Standorte gibt, die einen derart großen Flächenbedarf aufnehmen können. Auch die im OZ-Artikel genannte Fläche neben dem Strelapark ist laut Verwaltung bisher für den Wohnungsbau vorgesehen und nicht als Sondergebiet ausgewiesen.
„Gewisse Öffentlichkeit“
Dass auch bei dieser städtebaulich so bedeutenden Ansiedlung nicht mit offenen Karten gespielt wird, wird im OZ-Artikel einmal mehr deutlich. Dort erklärt der Fraktionsvorsitzende der CDU/FDP-Fraktion, Zabel, zwar, dass er „eine gewisse Öffentlichkeit“ schaffen wolle, doch das „Gewisse“ ist schnell ausgeschöpft: „Allerdings ist es mit der nun geschaffenen Öffentlichkeit nicht allzu weit her. Denn Zabel und Oberbürgermeister Badrow (CDU), so erzählt es der CDU-Fraktionschef, haben sich auch schon über mögliche Alternativen ausgetauscht. Welche das sind? Darüber will Zabel nicht sprechen.“
Also interne CDU-Stadtpolitik hinter verschlossenen Türen, so wie immer? Es scheint so. Daher haben wir mittels einer Kleinen Anfrage nachgefragt und erwarten in der Bürgerschaftssitzung Auskunft. Unsere Anfrage dazu:
Anfrage:
1. Welche Überlegungen sind der Verwaltung zur zukünftigen Entwicklung des Standortes „Real/Aldi“ in Andershof bekannt und gibt es in diesem Zusammenhang seitens der Verwaltung Gespräche mit der Unternehmensgruppe XXXLutz?
2. Welche planungsrechtlichen Konsequenzen hätte ein Rückbau, bzw. eine nachhaltige Veränderung der vorhandenen Baukörper (Möglichkeit des passiven Bestandsschutzes, Bebauungsplanverfahren, etc.)?
3. Welche Konsequenzen hätte eine derartig grundsätzliche Änderung der Stadtplanung in diesem Bereich auf die Inhalte des Regionalen Einzelhandelskonzeptes und wie nachteilig wäre eine derartige Ansiedlung von Möbelhäusern an diesem Standort für die Versorgungssituation in den südlichen Stadtteilen?
1. Welche Überlegungen sind der Verwaltung zur zukünftigen Entwicklung des Standortes „Real/Aldi“ in Andershof bekannt und gibt es in diesem Zusammenhang seitens der Verwaltung Gespräche mit der Unternehmensgruppe XXXLutz?
2. Welche planungsrechtlichen Konsequenzen hätte ein Rückbau, bzw. eine nachhaltige Veränderung der vorhandenen Baukörper (Möglichkeit des passiven Bestandsschutzes, Bebauungsplanverfahren, etc.)?
3. Welche Konsequenzen hätte eine derartig grundsätzliche Änderung der Stadtplanung in diesem Bereich auf die Inhalte des Regionalen Einzelhandelskonzeptes und wie nachteilig wäre eine derartige Ansiedlung von Möbelhäusern an diesem Standort für die Versorgungssituation in den südlichen Stadtteilen?
Begründung:
In der Bürgerschaftssitzung am 4. März 2021 sprach der Vorsitzende der CDU/FDP-Fraktion die Möglichkeit einer alternativen Standortsuche für die Ansiedlung des Unternehmens XXXLutz an. Gleichzeitig ist die Perspektive des Real-Marktes in Andershof ungesichert und für den ebenfalls an diesem Standort befindlichen Aldi-Markt bestand bereits im Sommer 2019 eine Kündigungsoption, die später jedoch widerrufen wurde. Nicht zuletzt ist bekannt, dass XXXLutz auf dem Markt mit Übernahmen und Fusionen agiert, so dass eine Ansiedlung von Möbelhäusern auf einem Areal, auf dem derzeit auch der Wettbewerber Interliving MMZ agiert, naheliegend sein kann. Mit einer Ansiedlung von XXXLutz am derzeitigen „Real-/Aldi“-Standort in Andershof würde sich die Nahversorgungssituation im Stralsunder Süden nachhaltig verändern. Gleichzeitig wäre deutlich, warum derzeit ein so hoher zeitlicher Druck zur Realisierung eines Nahversorgers auf der Fläche des „Stralsunder Wäldchens“ entwickelt wird.
In der Bürgerschaftssitzung am 4. März 2021 sprach der Vorsitzende der CDU/FDP-Fraktion die Möglichkeit einer alternativen Standortsuche für die Ansiedlung des Unternehmens XXXLutz an. Gleichzeitig ist die Perspektive des Real-Marktes in Andershof ungesichert und für den ebenfalls an diesem Standort befindlichen Aldi-Markt bestand bereits im Sommer 2019 eine Kündigungsoption, die später jedoch widerrufen wurde. Nicht zuletzt ist bekannt, dass XXXLutz auf dem Markt mit Übernahmen und Fusionen agiert, so dass eine Ansiedlung von Möbelhäusern auf einem Areal, auf dem derzeit auch der Wettbewerber Interliving MMZ agiert, naheliegend sein kann. Mit einer Ansiedlung von XXXLutz am derzeitigen „Real-/Aldi“-Standort in Andershof würde sich die Nahversorgungssituation im Stralsunder Süden nachhaltig verändern. Gleichzeitig wäre deutlich, warum derzeit ein so hoher zeitlicher Druck zur Realisierung eines Nahversorgers auf der Fläche des „Stralsunder Wäldchens“ entwickelt wird.
Der komplette Artikel in der OZ (paywall): https://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Stralsund/XXXLutz-in-Stralsund-Steht-eine-Bushaltestelle-der-Ansiedlung-im-Weg