Etwa 50 Bürgerinnen und Bürger waren Anfang Februar der Einladung der GRÜNEN Fraktionen im Kreistag Vorpommern-Rügen und der Stralsunder Bürgerschaft gefolgt, um Anregung und Kritik zum Bahn- und Busangebot im Landkreis zu äußern. Zahlreiche Vorschläge wurden vorgetragen, die inzwischen an Landrat Drescher und die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen übergeben wurden.
Dabei wurden viele Missstände deutlich. Bürgerinnen und Bürger, die über kein Auto verfügen, können das Theater oder andere kulturelle Veranstaltungen nicht besuchen, weil sie nicht mehr nach Hause kommen. Auszubildende oder Fachkräfte, die in Bereichen tätig sind, in denen die Arbeitszeiten auch einmal in den Abend hineinreichen, müssen unzumutbare Wartezeiten hinnehmen.
Auch das Angebot der Bahn wurde hinterfragt: Menschen, die die Bahn nutzen, müssen ein Extraticket kaufen, wenn sie einen Anschluss mit dem Bus brauchen, während das in anderen Städten wie etwa Rostock in der Bahnfahrkarte enthalten ist. Es sind so viele sinnvolle Verbesserungen vorgetragen worden, die vor allem auch dazu beitragen können, dass Bürger die öffentlichen Nahverkehrsmittel intensiver nutzen und das ist sinnvoll für Umwelt und Klimaschutz. Eine Zusammenstellung der Anregungen finden Sie hier:
Vorschläge, Anregungen und Kritiken zum ÖPNV-Angebot im Rahmen der öffentlichen Veranstaltung der BÜNDNISGRÜNEN Kreistagsfraktion sowie der Bürgerschaftsfraktion am 6. Februar 2018 in Stralsund
- Einrichtung eines Kurzstreckentarifs
- Realisierung, bzw. Verbesserung einer Altstadtbuslinie, dies gewinnt besondere Bedeutung, wenn es zu einer Verlegung des Busbahnhofs in den Bereich des Hauptbahnhofs kommt
- Einrichtung eines kostenloser Schnuppertages für den ÖPNV im Kreisgebiet
- Einrichtung eines Citymobil-/CityTickets für Stralsund
- Mehr Transparenz zu den Kosten bei einem Wabenwechsel (bisher ist dies für viele Bürgerinnen und Bürger schlecht verständlich, bzw. nicht nachvollziehbar)
- Einrichtung regelmäßiger Fahrplantakte
- Bessere Anbindung der Barther Straße (Wegfall der ehem. Linie 2)
- Bessere Anbindung des Stadtteiles Grünhufe
- Einrichtung eines Rufbus-Systems (Beispiel: Landkreis Ludwigslust-Parchim)
- Einrichtung von Bürgerbussen
- Einrichtung der Möglichkeiten zur Fahrradmitnahme
- Wiedereinrichtung des Anrufsammeltaxis
- Berücksichtigung des ÖPNV-Angebot bei kulturellen Veranstaltungen, da etwa bei Theatervorstellungen und anderen Veranstaltungen keine Möglichkeit besteht für die Rückfahrt den ÖPNV zu nutzen
- Veränderung des Ringverkehrs bei der Nachtbuslinie, der die Fahrten oftmals zu weit und zu lang macht
- Kritik, dass keine Züge mehr am Haltepunkt Kummerow halten
- Einrichtung eines Bahnhaltepunktes in Stralsund-Andershof
- Einrichtung einer Spät-Verbindung von Stralsund nach Kummerow
- Vorschlag, dass die Fahrpläne an Schulferientagen erhalten bleiben und kein „ Sonderfahrplan“ eingerichtet wird.
- Schaffung von zusätzlichen Fahrradstellplätzen in der Regionalbahn nach Rostock in den Sommermonaten, da die Plätze oftmals nicht ausreichen und die Züge völlig überfüllt sind.
- Bei der Linie 1 (Samstag und Sonntag) funktioniert der Anschluss nicht, bzw. reicht nur bis Parow-Abzweig,
- Verzicht auf Preiserhöhungen, zu hohe Preisgestaltungen
- Vorschlag statt der Nachtbuslinie 60 eher den Fahrplan der Linien 3+4 auf spätere Abfahrten auszudehnen, um Abendveranstaltungen, Vereine, Kirche usw. besuchen zu können
- Wiedereinrichtung des Anrufsammmeltaxis, Unverständnis darüber, dass dies abgeschafft wurde
- Anpassung der Bedürfnisse von Arbeitnehmern an die den Beginn, bzw. das Ende der Arbeitszeiten (AN fangen teilweise um 6 Uhr an und arbeiten bis 23-23.30 Uhr
- Angebot des ÖPNV an die Zeiten des Sportschwimmens insbesondere für Kinder und Jugendliche (Kritik daran, dass Eltern gezwungen sind die Kinder zu bringen und zu holen
- Anpassung des ÖPNV an die Bedarfe von Großveranstaltungen, Ausrichtung des Nahverkehrs auf das kulturelle Leben
- Vorschlag zur Ergänzung der Steckdosen in allen Regionalzügen
- Vorschlag zur Einführung eines flächendeckenden Tarifs für Mecklenburg-Vorpommern
- Anregung den Fahrstuhl am Stralsunder Hauptbahnhof zu vergrößern (Schwierigkeiten zur Nutzung mit dem Rad, etc. )
- Hinweis von ÖPNV-Anschlüssen an Unternehmen (Werbeaktion des VVN)
- Einrichtung von Kleinbussen
- Einrichtung eines kostenlosen Touristentickets (ggf. Kombination mit der Kurabgabe)
- Einbeziehung der Schulleitungen in die Fahrplangestaltung
- Vorschlag zur übersichtlicheren Gestaltung der Fahrpläne und Fahrplanhinweise (Linie 1 fährt unregelmäßig, etc.)
- Verbesserung des ÖPNV-Anschlusses von Stralsund nach Negast
- Verbesserung der Linienführung nach Ribnitz-Damgarten
- Wiederaufnahme des Angebots der ehemaligen Linie 2
- Verbesserung der Anbindung zum Krankenhaus West (Klinik, soziale Einrichtungen)
- Schaffung von einheitlichen Tarifen
- Wiedereinrichtung der Fahrplankonferenzen
- Ergänzung aller Haltestellen in den Fahrplanhinweisen (Beispiel: Linie 1)
- Einrichtung eines Semestertickets
- Ausweitung des Schülerferientickets auf Studenten
- Verbesserung des ÖPNV-Angebots ins Umland vor allem an Wochenenden
- Stärkere Berücksichtigung von Arbeitnehmern in Früh- und Spätschichten (Krankenhaus, Gastronomie, Hotelbetriebe, etc.)
- Verbesserung der VVR-Fahrplanauskünfte (online muss man die Haltestellen kennen, für Auswärtige, Touristen, etc. kaum umsetzbar)
- Angebote für Kinder (Beispiel in Hessen 1€/Tag)
- Einrichtung einer Kleinbuslinie durch die Altstadt
- Kritik, dass die Monatskarte – Plus nur für die Wabe 100 gilt
- Vorschlag, dass Busse, die zum HanseDom fahren so ankommen sollten, dass Kinder noch die Möglichkeit haben, die Trainingszeiten (Training beginnt immer zur vollen Stunde, der Bus kommt 10 Min vorher an – das ist zu spät) einzuhalten
- Hinweis, dass der HanseDom zu einem der größten Arbeitgeber in der Region gehört, daher der Vorschlag, dass dieser Standort (insbesondere auch für Azubis) öfter und länger (am Abend) angefahren wird
- Anregung, dass der Schülerverkehr grundsätzlich auch anderen ÖPNV-Nutzern zur Verfügung gestellt wird
- Vorschlag, dass Kinder, die nicht in den Genuss kommen ein Schülerticket zu erhalten, dann wenigstens die Schülerfreizeitkarte zu gleichen Konditionen erhalten sollten. Hinweis: Zur Zeit bekommen Schüler mit Schülerticket die Freizeitkarte für 14 € und diese ist dann ab 12 Uhr gültig. Die anderen Schüler bekommen die Freizeitkarte auch für 14 € – diese ist dann erst ab 16 Uhr gültig, Vorschlag der Gleichbehandlung.