Emissionsfrei Wärme zu produzieren – ob das auch in Stralsund funktionieren kann, damit soll sich nun die Stadtverwaltung beschäftigen. In einem Antrag, den die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Die Partei in einer Sitzung in die Bürgerschaft eingebracht hatte, hatte sie genau darum gebeten. „Wir möchten wissen, unter welchen Bedingungen die Planung und der Bau einer Solarthermieanlage in Stralsund und die damit verbundene Einbindung in das Fernwärmenetz der Hansestadt sinnvoll und möglich ist“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Jürgen Suhr.
Vorbild: Hansestadt Greifswald
Als Impulsgeber für diesen Antrag nannte die Fraktion die derzeit größte Solarthermie-Kollektorenanlage Deutschlands im benachbarten Greifswald, die dort auf einer Fläche von vier Hektar in einem Gewerbegebiet entstanden ist. In dieses Projekt haben die Stadtwerke Greifswald sieben Millionen Euro investiert.
Wärmebedarf von 800 Haushalten gedeckt
Mit einem Solarthermiefeld dieser Größe kann nahezu emissionsfrei Wärme produziert und der jährliche Wärmebedarf von etwa 800 Haushalten abgedeckt werden. Der Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen wird auf etwa 1780 Tonnen geschätzt, somit wird ein erheblicher Klimaschutzbeitrag geleistet.
Günstiger Zeitpunkt für Prüfung
„Derzeit wird darüber beraten, in welcher Weise das Fernwärmenetz in Stralsund erweitert werden kann. Das wäre ein günstiger Zeitpunkt, um auch diese Option einer Solarthermieanlage für die Hansestadt zu prüfen“, sagt Jürgen Suhr.
„Wir freuen uns sehr, dass die Mitglieder der Bürgerschaft unserem Prüfauftrag ihre Zustimmung gegeben haben“, sagt Jürgen Suhr. Die Ergebnisse der Verwaltung sollten dem Ausschuss für Bau, Umwelt, Klimaschutz und Stadtentwicklung vorgelegt werden.
Der komplette Antrag findet sich hier: https://webris.stralsund.de/buergerinfo/si0057.asp?__ksinr=5345