Das Land Mecklenburg-Vorpommern plant in der Hansestadt Stralsund keine Küstenschutzanlagen. Friederike Fechner hatte das für die GRÜNE Bürgerschaftsfraktion in der August-Sitzung der Stralsunder Bürgerschaft mit einer Kleinen Anfrage hinterfragt und dabei auf die Prognosen des Weltklimarates hingewiesen, demzufolge der Meeresspiegel in den nächsten Jahrzehnten deutlich stärker ansteigen soll als bisher angenommen.
Die Antwort der Stadtverwaltung war ebenso klar wie ernüchternd: Das Land plant in der Hansestadt Stralsund keine Küstenschutzanlagen. Entsprechend gäbe es derzeit dazu auch keine Gespräche mit Bundes- und Landesbehörden. Während zum Beispiel für Rostock Pläne existieren und diskutiert werden, die einen besseren Küstenschutz gewährleisten sollen, steht Stralsund nach derzeitigem Stand ziemlich blank dar.
Es läge alleine in der Verantwortung des jeweiligen Eigentümers/Bauherren, die notwendigen baulichen oder sonstigen Schutzmaßnahmen vorzusehen, teilte unsere Verwaltung mit. In Stralsund betrifft dies zum Beispiel das Bauen auf den der Altstadt vorgelagerten Hafeninseln.
Aber vielleicht war die Anfrage ja so etwas wie ein Weckruf dafür, den Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels ernster zu nehmen. „Sowohl die Vorhaben auf der Hafeninsel als auch die mehrfachen Abbrüche von Steilküstenabschnitten im südlichen Stadtgebiet (gemeint ist Andershof) bieten einen Anknüpfungspunkt, mit dem Land über eventuelle Küstenschutzmaßnahmen zu sprechen“, teilte die Verwaltung abschließend mit.
Die Anfrage sowie die Antwort findet ihr im Ratsinformationssystem der Stadt unter https://webris.stralsund.de/buergerinfo/to0050.asp?__ktonr=42464