Nach Prognosen des Weltklimarates steigt der Meeresspiegel aufgrund des Klimawandels in den nächsten Jahrzehnten deutlich stärker an als bisher angenommen. Die Maßnahmen für den Hochwasserschutz haben diese Entwicklung aber noch nicht nachvollzogen. Dies bedeutet auch für die Hansestadt Stralsund, die bisherigen Szenarien und die entsprechenden Schutzmaßnahmen auf der Prüfstand zu stellen, denn wesentliche Teile des Stadtgebiets sind bereits heute potenziell hochwassergefährdet.
In Rostock diskutiert man in der Verwaltung und der Bürgerschaft in Abstimmung mit dem Land bereits länger den Bau noch höherer Schutzmauern oder eines Sperrwerks. Wir wollen wissen, wie die Stralsunder Stadtverwaltung auf dieses Szenario reagiert und wir wollen wissen, wie unmittelbar an der Küste liegende Bauvorhaben wie etwa an der Schwedenschanze, im Strandbad oder auf der nördlichen Hafeninsel auf die klimabedingten Lagen ausgerichtet werden.
Nicht zu vernachlässigen ist der Kostenaspekt. Auch hier ist die Verwaltung gut beraten, wenn sie frühzeitig mit Fördermittelgebern das Gespräch sucht. Es werden sicher finanzielle Mittel in Millionenhöhe auf uns zukommen. Auch dies muss frühzeitig geplant werden. Wir haben dazu eine Anfrage in die Bürgerschaft eingebracht, die am 20. August ab 16 Uhr in der Bürgerschaftssitzung beantwortet wird. Die Sitzung findet im Rathaus statt und ist öffentlich.