Suhr: Leerstand in Grimmen ist Negativbeispiel für eine fehlgeleitete Stadtentwicklung
Angesichts der morgen anstehenden Entscheidung der Stralsunder Bürgerschaft zur Aufstellung eines Bebauungsplans für die Erweiterung des Einkaufszentrums Strelapark in Stralsund/Kramerhof erklärt der Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/DIE PARTEI, Jürgen Suhr:
„In dieser Bürgerschaftssitzung werden grundsätzliche Weichen für die Entwicklung der Stralsunder Altstadt gestellt. Ohne die abschließende Beschlussfassung zum Regionalen Einzelhandelskonzept abzuwarten und ohne die warnenden Beispiel aus anderen Innenstädten ernstzunehmen soll morgen der Bebauungsplan zur Erweiterung des Strelaparks auf den Weg gebracht werden. Die Risiken, damit die Kaufkraft in der Altstadt nachhaltig zu mindern und damit einen Leerstand herbeizuführen, der der historischen Altstadt nachhaltig schaden wird, sind immens hoch.
Ein warnendes Beispiel ist die ehemalige Kreisstadt Grimmen, in der der Leerstand immer mehr Gebäude erfasst. Auch hier hat man z.B. den Fehler begangen, ein Kaufhaus wie Stolz ins Gewerbegebiet abwandern zu lassen mit der Folge, dass in der Stadt selbst noch mehr Leerstand entsteht und die schon übersichtliche Attraktivität der Innenstadt weiter abnimmt. Unzweifelhaft kann man Grimmen und Stralsund nicht vergleichen, zumal alle Mittelzentren in unserem Landkreis vor großen Herausforderungen stehen. Die grundsätzlich falschen Entscheidung gegen die Altstädte und für die Peripherie machen aber deutlich, dass Stadtentwicklungspolitik sich auf die Stadtkerne konzentrieren muss und eben nicht auf die „grüne Wiese“ am Rande der Stadt.
Für uns ist die morgige Entscheidung von großer Bedeutung. Wir werden daher in der Bürgerschaft zu dieser Entscheidung namentliche Abstimmung beantragen.
Hier finden Sie die entsprechenden Beschlussvorlagen von Oberbürgermeister und Stadtverwaltung (unter den Tagesordnungspunkten 12.3 / 12.4 / 12.5):