„Die Bevölkerung der Hansestadt Stralsund wächst langsam aber stetig, vielerorts entstehen neue Wohnungen und es gibt Bemühungen benachbarte Orte zukünftig in das Stadtgebiet aufzunehmen und dieses somit zu erweitern. Gerade das Beispiel Altefähr zeigt, wie wichtig es den Menschen vor Ort ist, zu den Angelegenheiten ihres Stadtteils an Diskussion- und Entscheidungsprozessen beteiligt zu werden. Insofern können Ortsteilbeiräte wesentlich dazu beitragen Bürgerinnen und Bürger in bestem demokratischen Sinne mitzunehmen.

Ortsteilbeiräte sollen nach unseren Vorstellungen zukünftig Stellung zu allen relevanten Entscheidungen nehmen können, die ihren Ortsteil betreffen. Dazu gehören zum Beispiel Bebauungspläne und Bauvorhaben, der Ausbau von Straßen und Radwegen, verkehrslenkende Maßnahmen, Entsorgungs- und Abwasserangelegenheiten, die Kulturarbeit im Ortsteil, Umweltmaßnahmen oder  der Zustand und die Umgestaltung von Grünanlagen, die den Ortsteil prägen. Vor allem aber sollen sich Bürgerinnen und Bürger mit Vorschlägen, Anregungen und Kritik an ihren Ortsteilbeirat wenden können.

Wenn wir der Politikverdrossenheit und der Demokratieskepsis begegnen wollen, dann sind Mitsprache und Transparenz dafür sehr  geeignete Mittel. Sowohl in Rostock wie auch in Greifswald gibt es solche Ortsteilbeiräte und die Erfahrungen sind überwiegend positiv. Ich wäre ebenfalls dafür so wie in Greifswald auch Ortsteilbudgets einzuführen, die es den Ortsteilbeiräten ermöglichen in einem kleineren, überschaubaren Rahmen eigenständig Finanzausgaben, etwa für kulturelle oder sportliche Zwecke im Ortsteil zu tätigen.“