Die Karikaturenausstellung „Glänzende Aussichten“, erstellt von MISEREOR, ist noch bis zum 30. September im Grünen Büro, Alter Markt 7, zu erleben.
In Karikaturen zu Themen wie Lebensstil, Konsum, Klimawandel und Gerechtigkeit wagen 40 Karikaturist*innen einen überraschend anderen Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit.
Auf witzige, verblüffende und manchmal auch erschreckende Weise regen sie zum Nachdenken an über die Abgründe unseres individuellen Verhaltens, aber auch über die großen weltpolitischen Zusammenhänge. Der Humor lässt uns die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten. Die Ausstellung ermutigt, umzudenken und zu ändern, was geändert werden muss.
Die Themen dieser Ausstellung – Klimawandel, Flucht und Hunger – sind für viele Menschen bereits Realität. MISEREOR arbeitet mit Partnerorganisationen zusammen, die sich dafür einsetzen, dass alle Menschen würdig leben können. Beispielsweise mit Partnern in Bolivien, die ihre Landwirtschaft in den Anden an die durch den Klimawandel veränderten Bedingungen anpassen. Oder in Uganda, wo die Förderung von Frauen zu mehr Ernährungssicherheit für die ganze Familie führt.
Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Grünen Büros (Montag bis Freitag von 10.00 bis 14.30 Uhr) besucht werden.
Gleichzeitig laden wir am 21. September um 19 Uhr zu einem Vortrag „True costs – Die wahren Kosten unserer Lebensmittel“ mit Bernadette Albrecht vom Hilfswerk MISEREOR ein.
Die wahren Kosten unserer Lebensmittel fließen momentan nicht in ihren Preis ein. Denn bislang verursacht der Anbau von Lebensmitteln häufig versteckte Kosten für soziale und ökologische Schäden, zugleich erbringt er Leistungen für die Umwelt. MISEREOR fordert daher eine Reform der bisherigen Unternehmensbilanzierung im Agrar- und Lebensmittelsektor.
Im Supermarkt denken Verbraucher*innen, sie würden mit vielen konventionell angebauten Lebensmitteln die billigeren Produkte kaufen. Doch dem direkten Preis an der Ladentheke folgen indirekte Kosten: Etwa für von Pestiziden gereinigtes und deshalb teureres Trinkwasser, für Gesundheitsschäden durch Stickoxide oder für den Ausgleich der Folgen der Klimakrise. Um unsere endlichen Ressourcen zu bewahren, gilt es also, die sozialen und ökologischen, also die wahren Kosten von Produkten möglichst niedrig zu halten.