Nachdem Bürgerinnen und Bürger sowohl aus Devin wie auch aus Parow Anzeige gegen die rechtswidrige Verbringung von Bauschutt auf den örtlichen Stränden erstattet haben, spricht die Staatsanwaltschaft Stralsund laut NDR von einer „deutlichen strafrechtlichen Relevanz“. Derzeit prüfe ein Sachverständiger die Schadstoffe und welche Gefahr von ihnen ausgehe. Außerdem würden die Aussagen der Anwohner in Devin geprüft, wonach Oberbürgermeister Badrow die Strandaufschüttung vier Tage lang nicht gestoppt haben soll, obwohl er von dem Umweltskandal wusste.
Der Protest der Deviner Bürgerinitiative zeigt Wirkung denn mit ihrer Forderung, dass der Bauschutt und das gesamte widerrechtlich aufgeschüttete Material am Deviner Strand wieder aufgenommen und ordnungsgemäß entsorgt werden muss, haben sich die Bürgerinnen und Bürger durchgesetzt. Oberbürgermeister Badrow sagte dies vor laufender NDR-Kamera ebenso zu wie Klaus Prokop, der Geschäftsführer der PRIMUS Sellin GmbH, von deren Baustelle die abgekippten Materialien stammen. Prokop sagte auch eine vollständige Kostenübernahme zu. Die Berichterstattung des NDR findet ihr hier:
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/NDR-MV-Live-Verunreinigter-Sand-soll-schnell-ausgetauscht-werden,bauschuttamstrand100.html
Zu klären ist, wie es überhaupt zu den Aufschüttungen von Bauschutt an den Stränden von Devin und Parow kommen konnte und ob ggf. noch mehr Standorte betroffen sind. Es wäre zu einfach und zu billig, die ganze Schuld dem Garten- und Landschaftsbauunternehmen Bornhöft aufzubürden, denn Verantwortung tragen alle Beteiligten, – Oberbürgermeister und die Geschäftsführung der PRIMUS ausdrücklich mit einbezogen.
Strafrechtlich klärt dies alles zunächst die Staatsanwaltschaft. Politisch sind sowohl die Bürgerschaft wie auch der Kreistag gefragt. Wir GRÜNE werden die erforderlichen Aktivitäten auf den Weg bringen bzw. haben dies mit den ersten beiden Anfragen bereits getan.