Der Stralsunder Küstenabschnitt zwischen Andershof und Devin zeichnet sich durch seine Naturschönheit aus und ist besonders schützenswert. Als sogenanntes „aktives Kliff“, nagen insbesondere Wind und Wellen immer wieder an der Küste. Die Küstenlinie geht zurück und perspektivisch werden dies in den nächsten 100 Jahren – vergleicht man das mit Schätzungen an vergleichbaren Standorten – 10 bis 15 Meter Rückgang sein. Die aufgrund des Klimawandels zu erwartenden höheren Pegel werden ihr Übriges dazu beitragen.
In der unmittelbar an der Küste liegenden Kleingartenanlage „Am Bodden“ sieht man das verständlicherweise mit besonderer Sorge, sind dadurch doch auch etliche Gartenparzellen und vor allem die darauf errichteten Gebäude, die teilweise unmittelbar an der Kliffkante stehen, betroffen. Für zwei dort befindliche Terrassen wurde bereits eine Nutzungsuntersagung verfügt.
In Abstimmung mit einigen Gartennutzern haben wir daher eine Kleine Anfrage an den Oberbürgermeister gerichtet. In der letzten Bürgerschaftssitzung wurde deutlich, dass OB Alexander Badrow (CDU) dabei eine ganz besondere Auffassung zum Thema Naturschutz vertritt.
Der OB will hier einfach einen Strand aufschütten, das bestehende aktive Kliff und mögliche naturschützerische Bedenken hintenangestellt, planungsrechtlich könne genehmigungsfrei verfahren werden und die Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes kann man in diesem Fall ja hintenanstellen.
Selbstverständlich werden wir hier nicht einfach stillschweigend zusehen. Wer einen ersten Vorgeschmack zu der anstehenden Debatte haben möchte, der findet die Debatte zu unserer Anfrage im Protokoll der letzten Bürgerschaftssitzung unter diesem link:
https://webris.stralsund.de/ratsinfo/to0050.asp?__ktonr=40581