Fachabitur für Stralsund erhalten

Durch einen Beschluss der Bürgerschaft wollen die GRÜNEN Druck auf die Landesregierung machen und das Bildungsziel „Fachabitur“ für Stralsund erhalten. Hintergrund ist die Absicht SPD/CDU-Landesregierung, im kommenden Schuljahr der
den Bildungsgang Fachoberschule am Stralsund befindlichen „Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Vorpommern-Rügen“ zu streichen. Junge Menschen haben damit keine Möglichkeit mehr in Vorpommern ein Fachabitur zu absolvieren. Dies gilt auch für diejenigen, die die Fachoberschule im kommenden Schuljahr wiederholen wollen.
„Diese Entscheidung der Landesregierung ist nicht hinnehmbar“ , so Fraktionsvorsitzender Jürgen Suhr: „Sie schwächt den Bildungsstandort Stralsund und die Bildungsregion Vorpommern und belastet junge Menschen mit unzumutbaren Fahrtzeiten, wenn sie zukünftig nach Waren fahren müssen, um ihr Bildungsziel zu erreichen.“ Die GRÜNE Bürgerschaftsfraktion schlägt daher vor, die Landesregierung dazu aufzufordern, die Fachoberschule am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Vorpommern-Rügen auch im kommenden Jahr zu erhalten und damit in Stralsund weiterhin die Möglichkeit anzubieten, ein Fachabitur abzulegen. Jürgen Suhr: „Zu guter Bildung gehört auch ein vollständiges Schulangebot vor Ort. Man kann nicht auf der einen Seite Bildung als zentrales politisches Ziel propagieren und auf der anderen Seite Streichungen des Bildungsangebots vornehmen. Hier ist die Landesregierung nicht glaubwürdig.“

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V.i.S.d.P.: Sally Raese, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund, Raum 2.30, Alter Markt, 18439 Stralsund

Unser Antrag zur nächsten Bürgerschaftssitzung am 6.7.2017:

Beschlussvorschlag:

Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt: Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund hält es für nicht hinnehmbar, dass jungen Menschen aus der Region mit dem Bildungsziel Fachabitur im kommenden Schuljahr in der Region kein entsprechendes Bildungsangebot unterbreitet werden soll. Damit drohende An- und Abreisewege nach Waren (Müritz) als dann nächstem Ausbildungsort hält die Bürgerschaft weder für angemessen, noch für zumutbar. Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund fordert die Landesregierung daher auf, auch im kommenden Schuljahr die Fachoberschule am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Vorpommern-Rügen zu erhalten und damit in Stralsund weiterhin die die Möglichkeit anzubieten, ein Fachabitur abzulegen.

Begründung:

Die Landesregierung hat kürzlich verlautbaren lassen, dass im kommenden Schuljahr der Bildungsgang Fachoberschule am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Vorpommern-Rügen nicht mehr angeboten werden soll. Junge Menschen haben damit keine Möglichkeit mehr in Vorpommern ein Fachabitur zu absolvieren. Dies gilt auch für diejenigen, die die Fachoberschule im kommenden Schuljahr wiederholen wollen. Diese Entscheidung der Landesregierung ist nicht hinnehmbar. Sie schwächt den Bildungsstandort Stralsund und die Bildungsregion Vorpommern und belastet junge Menschen angesichts drohender langer zukünftiger Anreisewege.

Antrag zum downloaden