Immerhin: Einige öffentliche Einrichtungen in der Hansestadt sind mit einem lebensrettenden Defibrillator ausgestattet. Das ging aus einer Anfrage hervor, die die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Die Partei in der Bürgershaft an die Verwaltung gestellt hatte. Dazu erklärt Fraktionsmitglied Sandra Kothe-Woywode:

„Wir wollten von der Verwaltung wissen, in welchen städtischen Einrichtungen es Defibrillatoren gibt. Unser Fokus richtete sich dabei vor allem auf Sportstätten. Tatsächlich ist lediglich die Diesterweg-Sporthalle mit einem Defibrillator ausgestattet. Das ist zwar ein Anfang, doch diese lebensrettenden Geräte sollten zum Standard in öffentlichen Einrichtungen gehören.

Schnelle Hilfe wichtig

Gerade im sportlichen Bereich hat die Vergangenheit gezeigt, wie wichtig es ist, im Notfall schnell medizinisch reagieren zu können. Erst im Mai dieses Jahres war in Ribnitz-Damgarten ein 31-jähriger Familienvater beim Fußball zusammengebrochen und später im Krankenhaus verstorben. Gut in Erinnerung sind wohl auch noch allen die dramatischen Bilder bei der Fußball-EM 2021, als der dänische Nationalspieler Christian Eriksen auf dem Feld einen Herzstillstand erlitt. Er konnte zum Glück ins Leben zurückgeholt werden.

Finanzen entscheiden über Lebensrettung

Wie von der Verwaltung erklärt worden war, sollten über ein Förderprogramm des Landes alle Einrichtungen, Schulen und Sportstätten mit Defibrillatoren ausgestattet werden – am Ende sind jedoch nur zehn Geräte gefördert worden.

Doch an einer Fördersumme sollte die Sicherheit von Menschenleben nicht scheitern. Gemeinsam mit Vereinen und Institutionen sollte die Verwaltung nach Möglichkeiten suchen, außerhalb von Förderprogrammen Defibrillatoren anzuschaffen.“

Eine Übersicht der Standorte, an denen sich in Stralsund Defibrillatoren befinden, gibt es hier: https://www.mv-schockt.de/defi-standorte/listenansicht/seite/3/

Die komplette Anfrage und Antwort der Verwaltung gibt es hier: https://webris.stralsund.de/buergerinfo/si0040.asp