Die Geschwindigkeit von Fahrzeugen vor Kitas auf 30 km/h herunter zu setzen, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Dass dem nicht so ist, wird u.a. auf dem Knieperdamm in Stralsund deutlich, wo sich direkt neben dem Bürgergarten auch eine Kindertagesstätte befindet. Hier richtet die Verwaltung nun eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h ein, allerdings nur bei Nässe.
Wo muss gehandelt werden?
Die GRÜNE Bürgerschaftsfraktion fragt nun nach, wo Handlungsbedarf besteht. Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Josefine Kümpers: „Wir wollen wissen, vor welchen Kindereinrichtungen es keine Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt und welche Möglichkeiten bestehen, vor den Kindertagesstätten der Hansestadt 30er-Zonen für Kfz einzurichten. Mit einer Anfrage bitten wir dabei in der kommenden Bürgerschaftssitzung um Auskunft. Außerdem soll die Frage geklärt werden, ob auch vor Einrichtungen von Tageseltern eine Begrenzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ermöglicht werden kann.“
Mehr Zeit zum Reagieren
Die Reaktionen von vor allem kleineren Kindern im Straßenverkehr sind für alle Verkehrsteilnehmer* innen schwer einzuschätzen und oft nicht den Verkehrsregeln entsprechend. Um die Kinder vor Unfällen zu schützen und den Fahrer*innen von Kfz mehr Zeit zum Erkennen von gefährlichen Situationen zu geben und auf diese angemessen reagieren zu können, sollte die zulässige Höchstgeschwindigkeit vor Kindertagesstätten präventiv auf 30 km/h herabgesetzt werden.