Immer wieder hat die GRÜNE Bürgerschaftsfraktion eine Veränderung der Verkehrssituation im Bereich Wasserstraße/Fischmarkt eingefordert. Immer wieder sind wir an den konservativen Mehrheiten im Stadtparlament gescheitert. Jetzt hat die Bürgerschaft zumindest eine kleine Verbesserung beschlossen.
Die Situation am Fischmarkt (siehe Bild) ist für alle Verkehrsteilnehmer*innen und für die Anwohner unzumutbar. Fahrradfahrer*innen quälen sich zwischen fahrenden und parkenden Autos durch den Gegenverkehr. Kommt ein LKW oder ein Bus, geht gar nichts mehr. Wir hatten auf die Situation immer wieder hingewiesen. Jetzt lag ein Antrag der Bürger für Stralsund vor, zumindest die Parkplätze zu verlagern und aus dieser Straße komplett herauszunehmen. Wir haben dem gerne zugestimmt, auch wenn das einem Tropfen auf den heißen Stein gleich kommt. Immerhin werden Auto- und Radverkehr durch diese Maßnahme in diesem Teilstück etwas entzerrt.
Unsere Vorstellungen waren viel weitergehender. Wir hatten in der gleichen Bürgerschaftssitzung nämlich beantragt, den Bereich Am Fischmarkt/Seestraße zwischen der Feuerwehr und der Kronlastadie als Fahrradstraße auszuweisen und den LKW- und Autoverkehr in diesem Bereich komplett herauszunehmen, denn für uns gehört der Durchgangs- und Touristenverkehr raus aus der Altstadt. Vielmehr sehen wir gerade zwischen dem nördlichen Hafeninsel und der Altstadt nah am Wasser Möglichkeiten, unsere Stadt noch viel attraktiver zu gestalten. Eine Fahrradstraße wäre hier keine optimale Lösung, aber zumindest eine Möglichkeit, Autos und LKWs aus der historischen Altstadt herauszuhalten.
Aber wie erwartet, fand dies keine Mehrheit. CDU/FDP, Bürger für Stralsund und AfD stimmten dagegen und vermutlich bedarf es grundsätzlich anderer Mehrheitsverhältnisse, will man für die Entlastung der Altstadt vom Individualverkehr wirksam etwas tun!